Die Nacht der Elfen - Jean Louis Fetjaine

Nachdem am Ende des ersten Bandes der “Elfentriologie” klar geworden ist, dass man es hier wieder einmal mit einer Verarbeitung der Artus Sage zu tun hat, strickt Fetjaine sein nicht ganz so fantastisches Garn in dem zweiten Band weiter. Das Buch behandelt die Vorgeschichte der Artus Sage und kann, um gleich vorweg zu greifen, genauso wenig überzeugen wie sein Vorgänger. Wieder liegt es nicht unbedingt an der Sprache des Autors, nein, diese ist durchaus gefällig und absolut passend farbig und bombastisch für einen Fantasy-Roman, vielmehr sind es wieder einmal die Charaktere, die in mir keine Zuneigung oder Mitgefühl wecken. Obwohl die Grundhandlung durchaus spannend ist, krank alles an den schwachen Hauptfiguren. Der Autor erzählt eine Fantasy-Geschichte voller bekannter Rassen; Feen, Zwerge usw. Bei diesen ist es noch verständlich, dass man als Leser Schwierigkeiten mit ihrer Perspektive oder ihren Werten hat, doch leider ist es genau das gleiche mit den Menschen. Gerade hat ein Charakter die Aufmerksamkeit des Lesers gewonnen, da wird jede aufkommende Sympathie mit einer Gewaltszene zunichte gemacht. Handlungen und Motive sind für mich nur selten nachvollziehbar und wirken gestellt, nach dem Motto “so muss das eben in einer Fantasy-Geschichte sein”. Anderen Entscheidungen fehlt die Substanz einer längeren Einleitung, einer Entwicklung.
Leider machen nur die beschiedenen 270 Seiten des Romans dem Leser Hoffnung; nämlich dass es ja bald vorbei ist……

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